Am 21. Juni 2022 fand ab 19 Uhr die Veranstaltung "Mehr Mitbestimmung! - 50 Jahre Betriebsverfassungsgesetz `72" in den ver.di-Höfen statt. Parallel konnten Zuschauer*innen die Veranstaltung online mitverfolgen.
Die Veranstaltung fand anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Betriebsverfassungsgesetz (BetrVerfG) statt. Im Jahre 1972 in Kraft getreten, stärkte es die Betriebsräte und sorgte für mehr demokratische Mitbestimmung bei Themen, wie der Entlohnung, den Arbeitszeiten, dem Arbeitsschutz, der Berufsbildung und der Einführung von technologischen Hilfsmitteln. Nach 50 Jahren soll nun die Mitbestimmung in Deutschland modernisiert werden. Die sozial-ökologische Transformation und die Digitalisierung der Arbeitswelt machen eine Modernisierung des Betriebsverfassungsgesetzes erforderlich. Zur Stabilisierung der Demokratie gehört auch, die Menschen gerade in Umbruchzeiten zu beteiligen und ihnen Perspektiven aufzuzeigen.
Zu Beginn begrüßte Andrea Wemheuer (ver.di Stellvertr. Landesbezirksleiterin) die Gäste vor Ort und zuhause vor ihren Endgeräten. Sie stellte die Teilnehmenden der Diskussion vor und leitet die Veranstaltung ein. Wemheuer beglückwünschte die frisch gewählten Betriebsrät*innen und sprach über die Relevanz der Arbeit von ver.di, den Gewerkschaften generell und die der Betriebsräte direkt vor Ort.
Bevor die Diskussion begann, richtete Bundesarbeitsminister Hubertus Heil per Video ein Grußwort an die Anwesenden und Zuschauer*innen.
Anschließend ging es, geleitet durch Moderatorin Lea Karrasch, in die Diskussion über. Der Einladung zum Gespräch sind Daniela Cavallo (Vorsitzende des Konzernbetriebsrates Volkswagen), Nico Bloem (Vorsitzender des Betriebsrates der Meyer-Werft), Sebastian Triebel (ver.di Gewerkschaftssekretär Einzelhandel) und Mehrdad Payandeh (niedersächsischen DGB-Vorsitzender) gefolgt.
Die vielfältigen Hintergründe der Panel-Teilnehmer*innen zeigten immer wieder, wie unterschiedlich die Erfahrungen im Betrieb und der Betriebsratsarbeit aber auch der Anforderungen sein können. Erleben einige echte Mitbestimmung, wie z.B. bei VW, so sind andere, wie z.B. im Handel, mit "Union Busting" (dem Verhindern von Betriebsräten) und der Unterwanderung der bestehenden Mitbestimmung konfrontiert.
In einem Punkt sind sich dennoch alle einig: es besteht der Bedarf das Gesetz zu reformieren.
Während der Diskussion wurden weitere wichtige Punkte angesprochen und auf bestehenden Handlungsbedarf hingewiesen.
Den gesamten Mitschnitt der Live-Veranstaltung findet ihr hier:
Youtube - Mehr Mitbestimmung! - 50 Jahre Betriebsverfassungsgesetz `72
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