Projektlaufzeit
1. Mai 2018 - 31. Dezember 2021
Projektbeschreibung
Die Flughafenfeuerwehr muss sich vor dem Hintergrund des rasanten gesellschaftlichen Wandels mit Themen wie psychische und physische Gesundheit, Akquise und Bindung neuer Mitarbeiter*innen, demografischer Wandel und Weiterqualifizierung, etc. aktiv auseinandersetzen, um zukunftsfähig zu bleiben. Genau hier setzt das Projekt „Laurentio“ an in dem die zentralen Themen bedarfsorientiert und feuerwehrspezifisch bearbeitet werden.
Auf Initiative der Betriebsräte der Flughafenfeuerwehren Frankfurt, Nürnberg, Köln/Bonn und dem ver.di-Bundesfachgruppenleiter Feuerwehr ist das Projektvorhaben entstanden. Hierzu gab es an allen Standorten Arbeitstreffen zur Bedarfsermittlung mit Vorstand bzw. Geschäftsführer der Flughafenhäfen, Personalleitern, Leitern der Feuerwehren, Betriebsrat und Beschäftigten. Folgende Handlungsfelder wurden identifiziert:
- Vor dem Hintergrund der kontinuierlich steigende Komplexität der Aufgaben (Rettungsdienst, technische Hilfe, Gefahrguteinsätze, vorbeugender Brandschutz und Wartung) müssen alters- und leistungsgerechte Qualifizierungskonzepte zur Förderung der Beschäftigungsfähigkeit und der Sozial- und Konfliktkompetenz sowie der systematischen und feuerwehrspezifischen Vorbereitung auf die 3jährliche /ab 50 jährliche existenzsichernde G26.3 Prüfung entwickelt werden.
- Voraussetzung für die Ausübung der Feuerwehrtätigkeit ist zwingend das Bestehen der Atemschutztauglichkeitsprüfung. Möglichkeiten dennoch in der Organisation zu verbleiben und mit Anpassungsqualifizierungen alternative Wege zu entwickeln, gibt es aktuell nicht.
- Derzeit werden die Mitarbeitenden des höheren Dienstes ausschließlich hinsichtlich fachlicher und technischer Kompetenzen qualifiziert. Es besteht ein dringender überfachlicher Qualifizierungsbedarf hinsichtlich der Themen: alternde Belegschaften, extrem hohe physische und psychische Belastungen, hohes Konfliktpotential im gemeinschaftlichen 24-Stunden-Wachalltag und steigende Komplexität der Aufgaben.
- Ein weiterer Bedarf ergibt sich aus dem Mangel an Nachwuchsführungskräften für den gehobenen und höheren Dienst. Hier berichten die Flughafenfeuerwehren von einer zunehmenden "Karriereverweigerung" jüngerer Mitarbeitenden.
- Neben den klassischen Recruting-Strategien fehlt es insbesondere an Zugängen zu alternativen Zielgruppen. Aktuell sind in den teilnehmenden Flughafenfeuerwehren 1,8% Frauen und 1% Migranten beschäftigt.
Erhalt und Förderung der Beschäftigungsfähigkeit
Beginnend mit quantitativen und qualitativen Erhebungsverfahren werden die physischen und psychischen Belastungssituationen im Arbeitsalltag erhoben. Die auf Basis dessen entwickelten Formate reichen von individuellen Gesundheitscoachings, über mehrtägige Teamtrainings und Seminare bis hin zu umfangreichen Multiplikatorenausbildungen für den ganzheitlichen physischen und psychischen Gesundheitsschutz. Inhaltliche Schwerpunkte sind: Verbesserung der Zusammenarbeit, Teamentwicklung, Sozial- und Konfliktkompetenz, Prävention und Gesundheitsförderung, Arbeitsorganisation, Kommunikation.
Stärkung und Bindung der Fach- und Führungskräfte
Ausgehend von einer Analyse der psychischen Belastungen der Führungskräfte mithilfe teilstrukturierter Interviews und unter Einbezug der Ergebnisse der Befragungen der Mitarbeitenden zur Führungsqualität werden Qualifizierungen für Führungskräfte angeboten. Potenzielle Nachwuchsführungskräfte werden in den Blick genommen, durchlaufen ein Profilingverfahren mit dem Schwerpunkt der persönlichen Eignung und Motivation. Anschließend werden Führungskräftequalifizierungen speziell für Nachwuchskräfte konzipiert und durchgeführt.
Personalentwicklung und Nachwuchsgewinnung
Zur Entwicklung übertragbarer Personalentwicklungskonzepte werden umfangreiche Analysen der Personalstrukturen zu Demografie und Gesundheit, Arbeitsplatz- und Tätigkeitsanalysen zur Ermittlung alternativer Beschäftigungsfelder, Spezialisierungen und Karrierewege innerhalb der Flughafenfeuerwehr und des Flughafens durchgeführt. Die identifizierten Beschäftigungsfelder werden dann mit Kompetenzen hinterlegt und in eine Qualifizierungsmatrix überführt. Auf dieser Grundlage werden Profil- und Potentialanalysen erstellt, die dann erprobt, bewertet und angepasst werden. Zusätzlich werden im Rahmen von Workshops überregional und unter Einbindung der Sozialpartner Ideen und Strategien entwickelt alternative Zielgruppen für die Arbeit in Flughafenfeuerwehren zu gewinnen um dem Nachwuchsmangel entgegenzuwirken.
Auf Initiative der Betriebsräte der Flughafenfeuerwehren Frankfurt, Nürnberg, Köln/Bonn und dem ver.di-Bundesfachgruppenleiter Feuerwehr ist das Projektvorhaben entstanden. Hierzu gab es an allen Standorten Arbeitstreffen zur Bedarfsermittlung mit Vorstand bzw. Geschäftsführer der Flughafenhäfen, Personalleitern, Leitern der Feuerwehren, Betriebsrat und Beschäftigten. Folgende Handlungsfelder wurden identifiziert:
- Vor dem Hintergrund der kontinuierlich steigende Komplexität der Aufgaben (Rettungsdienst, technische Hilfe, Gefahrguteinsätze, vorbeugender Brandschutz und Wartung) müssen alters- und leistungsgerechte Qualifizierungskonzepte zur Förderung der Beschäftigungsfähigkeit und der Sozial- und Konfliktkompetenz sowie der systematischen und feuerwehrspezifischen Vorbereitung auf die 3jährliche /ab 50 jährliche existenzsichernde G26.3 Prüfung entwickelt werden.
- Voraussetzung für die Ausübung der Feuerwehrtätigkeit ist zwingend das Bestehen der Atemschutztauglichkeitsprüfung. Möglichkeiten dennoch in der Organisation zu verbleiben und mit Anpassungsqualifizierungen alternative Wege zu entwickeln, gibt es aktuell nicht.
- Derzeit werden die Mitarbeitenden des höheren Dienstes ausschließlich hinsichtlich fachlicher und technischer Kompetenzen qualifiziert. Es besteht ein dringender überfachlicher Qualifizierungsbedarf hinsichtlich der Themen: alternde Belegschaften, extrem hohe physische und psychische Belastungen, hohes Konfliktpotential im gemeinschaftlichen 24-Stunden-Wachalltag und steigende Komplexität der Aufgaben.
- Ein weiterer Bedarf ergibt sich aus dem Mangel an Nachwuchsführungskräften für den gehobenen und höheren Dienst. Hier berichten die Flughafenfeuerwehren von einer zunehmenden "Karriereverweigerung" jüngerer Mitarbeitenden.
- Neben den klassischen Recruting-Strategien fehlt es insbesondere an Zugängen zu alternativen Zielgruppen. Aktuell sind in den teilnehmenden Flughafenfeuerwehren 1,8% Frauen und 1% Migranten beschäftigt.
Bei der Projektdurchführung ist die regionale aber auch die überregionale Vernetzung zwischen den Teilnehmenden des Steuerkreises, Arbeitgebervertretungen und den Projektlotsen in alle Bereiche der Feuerwehr (Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehr, Werkfeuerwehren) von zentraler Bedeutung.
Ziel ist es im Rahmen des Projekts übertragbare Konzepte zu entwickeln, die auch in kleineren Flughäfen, anderen Werkfeuerwehren aber auch der Berufsfeuerwehr umsetzbar sind.
Ansprechpartnerinnen
Haben Sie Fragen?
Wenn Sie Fragen zu diesem Projekt haben, schreiben Sie bitte eine Nachricht an
lueneburg@bw-verdi.de