Die Kriegsverbrecherlobby
Seminar-Nr. | 87231010 |
---|---|
Beginn | 28.11.2023, 19:00 Uhr |
Dauer | 3 Stunden |
Kosten | |
Kostenhinweis | Diese Veranstaltung ist kostenfrei! |
Seminarort |
Holbornsches Haus
Rote Str. 34 37073 Göttingen |
Ihre Ansprechpartner |
Regionalbüro Göttingen Rote Str. 19 37073 Göttingen 0551 488 286-90 goettingen@bw-verdi.de |
Programmbeschreibung
Bundesdeutsche Hilfe für im Ausland inhaftierte NS-Täter
Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg waren in zahlreichen westeuropäischen Ländern NS-Kriegsverbrecher inhaftiert. Im Zuge der Westbindung der Bundesrepublik wurden die meisten von ihnen entlassen. Lediglich in Italien und den Niederlanden verblieben insgesamt fünf Deutsche im Gefängnis: der SS-Mann Herbert Kappler, als Kommandeur der Sicherheitspolizei verantwortlich für das Massaker in den Ardeatinischen Höhlen, sowie die »Vier von Breda«, die maßgeblich an der Ermordung der niederländischen Juden beteiligt gewesen waren. Hochrangige deutsche Politiker, unter ihnen die Bundeskanzler Brandt und Schmidt, setzten sich für ihre Freilassung ein.
Dr. Felix Bohr zeichnet das westdeutsche Engagement für die im Ausland inhaftierten NS-Täter nach. Er zeigt, wie sich aus Netzwerken von Kirchenverbänden, Veteranenvereinigungen und Diplomaten eine einflussreiche Interessenvertretung formierte, die rechtliche und materielle Hilfe leistete. Während Opfer des NS-Regimes um gesellschaftliche Anerkennung und Entschädigung kämpften, organisierte die Lobby Unterstützung für die Kriegsverbrecher auf höchster politischer Ebene.
Eine Veranstaltung in der Reihe "Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus."
Referent: Dr. Felix Bohr, Redakteur Ressort Geschichte, SPIEGEL Verlag
Datum | Uhrzeit | Ort |
---|---|---|
Datum:
28.11.2023
|
Uhrzeit:
19:00 - 21:15 Uhr
|
Wo:
Rote Str. 34,
Holbornsches Haus
|